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Fachtag 2023: Die Workshops

Fachtag 2023: Die Workshops

1. Binnendifferenzierter Englischunterricht mit (inter-)aktiven Lernplänen

Stefanie Menz (Steinwaldschule Neukirchen)

Der Unterricht an unserer integrierten Gesamtschule erfolgt in den Hauptfächern mit Hilfe von differenzierten Lernplänen, die mit digitalen Elementen angereichert sind. Durch diese Arbeitsweise wird jede Schülerin und jeder Schüler optimal gefördert und gefordert sowie zu einem selbstständigen, eigenverantwortlichen Lernen angeleitet. In dieser Präsentation wird ein Lernplan zu einer Unterrichtseinheit basierend auf einem zugelassenen Lehrwerk als exemplarisches Beispiel vorgestellt. Viele Anwendungen sind auch in der Arbeit in anderen Fächern nutzbar.
Die Lernplanarbeit ermöglicht es den Lernenden selbständig arbeiten zu können.  Zudem enthalten die Pläne kleine Erklärvideos. In der Präsentation werden geeignete Webtools gezeigt, mit denen diese einfach erstellt werden können.  Außerdem werden aus ökologischen Gründen und zur Erhöhung der Effektivität und Kompetenzbildung im Bereich Hörverstehen, Sprechen und Medieneinsatz verschiedene digitale Lernformen eingesetzt und hier präsentiert.

 

2. Lernpläne für den binnendifferenzierten Unterricht mit digitalen Unterrichtsmaterialien ergänzen

Karl Hellwig (Steinwaldschule Neukirchen) 

Lehrkräfte können den Schülerinnen und Schülern gezielt Materialien spezifisch für die jeweilige Lerngruppe urheberrechtskonform zur Verfügung stellen. Die Präsentation zeigt exemplarisch relevantes Material und das Anlegen der Schülergruppen sowie die Zuordnung von Material zur Lerngruppe. Für die Lernenden steht eine passende App zur Verfügung. Durch die hessischen Medienzentren wird das zugehörige Portal Edupool den Lehrkräften aller registrierten Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

3. Zukunftskompetenzen in veränderten Raumstrukturen

Stephanie Kurzeknabe, Jens Fritz (Steinwaldschule Neukirchen)

Seit einem halben Jahr arbeitet unser Lehrer*innenteam der Jahrgängen 5 und 6 in einem Neubau mit einem monofunktionalen Raumkonzept. In unserer Präsentation geben wir Einblicke , wie wir das Lernen auf der Grundlage von Lern- und Themenkarte, Wer-ist-wo-Tafel, Graduierung und Coachinggesprächen organisiert und strukturiert haben. Unser pädagogisches Anliegen ist es bei alledem zu erproben, wie schon Elf- und Zwölfjährige altersangemessen Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und vor allem Selbstorganisation lernen können.

 

4. Basis-Workshop Projektlernen

Yvonne Keldenich, Martina Schalles (Reformschule Kassel)

Schülerinnen und Schüler greifen ihre eigenen Interessen auf, vernetzen sie mit ihrer Alltagswirklichkeit und gestalten so ihren Unterricht förmlich selbst. Die Lehrkräfte begleiten diesen vielschichtigen, fächerübergreifenden Lernprozess für nachhaltiges Lernen aufmerksam und geben den Schülerinnen und Schülern dabei beratend eine zentrale Orientierungshilfe. Darüber hinaus gewähren wir einen Einblick in ein Medienprojekt als beispielhaftes mögliches Lernprodukt. Bei Interesse erhalten Sie die Gelegenheit, selbst in die Rolle der Schülerinnen und Schüler zu schlüpfen, Ausschnitte der Projektarbeit zu simulieren und die Besonderheiten der Methode für sich selbst zu reflektieren. Eine Vertiefung dieses Workshops findet sich im Aufbauworkshop Projektlernen.

 

5. Aufbauworkshop Projektlernen – mit naturwissenschaftlichem Projektlernen dank Stop-Motion-Erklärfilmen zu binnendifferenzierten, digitalen Nawi-Unterricht

Dr. Louise Bindel, Yvonne Keldenich (Reformschule Kassel)

Dieser Workshop baut auf den Workshop zum Projektlernen im ersten Slot auf, kann aber auch ohne Basis-Workshop besucht werden. Wir geben eine praxisorientierte Einführung in unser erprobtes Konzept zum Lernen durch Projekte im naturwissenschaftlichen Unterricht (Biologie + Chemie + Physik = Nawi) in der Sek. I. Konkret gehen wir auf Strukturen für unseren naturwissenschaftlichen Projektunterricht ein. Außerdem stellen wir Stop-Motion-Erklärfilme zum Thema „Technologische Erfindungen“ als mögliche digitale Endprodukte vor.

 

6. Digitalität und Draußenunterricht

Rainer Naefe (Reformschule Kassel)

Digitalität und Unterricht mit allen Sinnen im Freien erscheinen auf den ersten Blick als Gegensatzpaar, können aber auch als ideale Ergänzung einer kindergerechten Lernkultur interpretiert werden. Im Workshop werden, ausgehend auf ersten Erfahrungen an der Reformschule Kassel, Restriktionen, Gelingensbedingungen und Symbiosen dieser vermeintlichen Antipoden vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Der Fokus liegt auf der Grundschule, alle anderen Schulformen sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

 

7. Schreiben als Ausdrucksform in einer Kultur der Digitalität

Dr. Stefanie Schmitt, Alja Haschemi, Ellen Löher (Reformschule Kassel)

Wie kann es gelingen, das Schreiben als Ausdrucksform in der Schule zu etablieren? Das Konzept der Schreibzeit von Beate Leßmann stellt die Schülerinnen und Schüler als Autorinnen und Autoren ihrer Texte ins Zentrum. Der Austausch über die Texte und deren Geheimnisse und die Überarbeitung der Texte bilden dabei wesentliche Bestandteile. Ausgehend von ihren Texten arbeiten die Schülerinnen und Schüler auch individuell an ihrer Rechtschreibung. Wir stellen in unserem Beitrag erste Erfahrungen mit der Schreibzeit in den Jahrgängen 3-8 an der Reformschule vor.

 

8. Winterschlaf oder Hamsterrad: Wie Schüler*innen den digitalen Unterricht im Lockdown erlebt haben

Prof. Dr. Barabara Asbrand, Katharina Kanz (Wissenschaftliche Begleitung der Helene-Lange-Schule Wiesbaden)

Berichtet wird aus der Analyse von Gruppendiskussionen mit Schüler*innen: wie im Distanzunterricht Beziehungen weggefallen sind, wie sich Schule auf das Erledigen von Aufgaben reduziert und gleichzeitig den privaten Raum total bestimmt hat. Die Forschungsergebnisse laden ein, über die Gestaltung von Schule und Unterricht in einer digitalisierten Welt ins Gespräch zu kommen. 

 

9. Partizipative Schulentwicklung mit der Methode Design Thinking

Michael Weber (creators collective Wiesbaden, Helene-Lange-Schule Wiesbaden)

Schulentwicklung findet in einem immer komplexer werdenden Umfeld statt. Die Innovationsmethode Design Thinking kann Schulen dabei helfen, gemeinsam pragmatische und an den Bedürfnissen der beteiligten Menschen orientierte Lösungsansätze zu entwickeln. Der Vortrag stellt die Methode, Fallbeispiele sowie konkrete Anwendungsmöglichkeiten vor.

 

10. Digitale Sparsamkeit, digitaler Mehrwehrt und Differenzierung

Dr. Michael Bigos (Uni Mainz, Helene-Lange.Schule Wiesbaden)

Digitale Medien prägen Schule und Lernen zunehmend und so wird auch die Frage nach dem bewussten Umgang mit Ihnen immer bedeutsamer. Wann unterstützen uns Tablet und Smartphone im Unterricht und wann gilt es darauf zu verzichten? Dabei fällt der Blick unweigerlich auch auf Wechselwirkungen zwischen der Digitalisierung und dem Umgang mit Heterogenität.

 

11. Peer Education in der Medienbildung

Alexander Scheid und Frank Edel (Helene-Lange-Schule Wiesbaden)

Anhand von Praxisbeispielen präsentieren Schüler:innen und Lehrkräfte konkrete Umsetzungsmöglichkeiten von Peer Education in der Medienbildung. Im Lernprozess erstellen Schüler:innen der Jahrgangsstufe 9 und 10 jahrgangsübergreifend mit selbstgewählten Themen Lehrinhalte für die Schulgemeinschaft, deren Potenziale und Grenzen in der Präsentation vorgestellt werden.

 

12. Digitale Projektmappe mit Taskcards

Guido Haines (Offene Schule Waldau Kassel)

In Klasse 9 müssen die Schüler:innen an unserer Schule ein „Freies Vorhaben“ durchführen. Über 8 Wochen (eine Epoche) arbeiten die Schüler:innen an einem selbst gewählten Thema. Die Arbeit wurde bisher in einer „analogen“ Mappe dokumentiert. Wir haben diesmal versucht, die Mappe mit Taskcards, einer DSGVO-konformen Alternative zu Padlet, digital abzubilden.

 

13. Digitale Kultur und Beziehungsarbeit. Über die digitale Pinnwand zum demokratischen Klassenrat mit Schüler*innen im Jg. 9/10. 

Nikolas Neuner und Nina Illmer (Offene Schule Waldau Kassel)

An der Offenen Schule Waldau postulieren wir erfolgreich den pädagogischen Dreisatz „Beziehung vor Erziehung vor Unterricht“. Aber geht Beziehung auch digital? Exemplarisch soll erörtert werden, wie durch digitale Kommunikation und die damit verbundenen technischen Möglichkeiten SchülerInnen in reale demokratische Diskurse gebracht werden. 

 

14. DigLab - Offenes Digitales Labor & Makerspace - Ansätze selbständigen digitalen Lernens - Teil 1 - Theoretischer Diskurs (nur vormittags)

Philipp Schleicher und Zehra Akyol (Offene Schule Waldau Kassel)

Das selbstständige Lernen hat an der OSW einen besonderen Stellenwert. Durch das Offene Digitale Labor und den Makerspace soll diese Selbständigkeit zukünftig auch im Umgang mit digitalen Technologien (u.a. 3D-Druck, Programmieren, AR/ VR-Anwendungen) gefördert und Differenzierungsmöglichkeiten ausgelotet werden. In dem Workshop wollen wir einen Einblick in theoretische Überlegungen sowie erste praktische Umsetzungen geben und diese zur Diskussion stellen.

 

15. DigLab - Offenes Digitales Labor & Makerspace - Ansätze selbständigen digitalen Lernens - Teil 2 - Praxisworkshop (nur nachmittags)

Philipp Schleicher und Zehra Akyol (Offene Schule Waldau Kassel)

(Teilnahme möglich auch ohne Besuch von Teil 1)

Aufbauend auf den theoretischen Diskurs (Teil 1) werden in diesem Praxisworkshop vertiefende Einblicke in die praktische Arbeit im Offenen Digitalen Labor sowie den im Aufbau befindlichen Makerspace gegeben. Dabei können erste eigene praktische Erfahrungen in ausgewählten Anwendungen gesammelt werden. Diese werden in einem abschließenden Austausch diskutiert und reflektiert.